Das Schiefe Haus in Ulm ist eines der bekanntesten und meistbesuchten Gebäude der Stadt. Der Baubeginn des Hauses liegt vermutlich im 15. Jahrhundert. Es ist Teil einer Reihe von historischen Fachwerkhäusern, die entlang der Fischergasse in der Altstadt von Ulm erhalten geblieben sind.
Das Schiefe Haus zeichnet sich durch seine ungewöhnlich starke Neigung aus. Die Ostseite des Hauses ist etwa 10,2 Meter hoch, während die Westseite nur etwa 9,5 Meter misst. Dadurch entsteht ein deutlicher Versatz zwischen den beiden Seiten des Gebäudes.
Die Ursache für die Schieflage des Hauses ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass der Grund dafür ein instabiler Baugrund oder ein Fehler während der Bauarbeiten war. Das Haus begann bereits kurz nach seiner Fertigstellung im 15. Jahrhundert zu kippen.
Obwohl das Schiefe Haus scheinbar kurz vor dem Einsturz steht, wurde es im Laufe der Jahrhunderte durch verschiedene Maßnahmen stabilisiert. Unter anderem wurden im 20. Jahrhundert Stahlanker in die Fassade eingebaut, um die Schieflage zu begrenzen.
Das Schiefe Haus dient heute als Wohn- und Geschäftshaus. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant, das aufgrund der einzigartigen Atmosphäre und der besonderen Lage des Hauses bei Besuchern sehr beliebt ist.
Das Schiefe Haus hat sich zu einer wahren Touristenattraktion entwickelt und zieht jährlich zahlreiche Besucher aus aller Welt an. Es ist ein Symbol für die Geschichte und Tradition der Stadt Ulm und ein beliebtes Motiv für Fotos und Postkarten.
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